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Diabetes-Anker

Autoren: Antje Thiel, Gregor Hess, Dr. Meinolf Behrens, Kirsten Metternich von Wolff
Videos: Dr. Meinolf Behrens, XXX Behrens, Christian Duda
Konzept und Design: Lena Schmidt,  Gregor Hess
Bilder und Stock-Videos: Envato (XXX, XXX), AdobeStock (XXX, XXX)

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Diagnose Diabetes – und nun?

So läuft die Behandlung des Typ-2-Diabetes ab

Nach der Diagnose Typ-2-Diabetes ergeben sich viele Fragen. Hier erhältst Du einen multimedialen Überblick darüber, was die ersten Schritte sind, welche Therapie-Formen es gibt und wann die verschiedenen Optionen zum Einsatz kommen.

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Du hast erfahren, dass Du Typ-2-Diabetes hast und fragst Dich, was nun folgt?

In diesem multimedialen Beitrag erhältst Du eine erste Übersicht zur Stoffwechsel-Erkrankung und deren Therapie – mit verständlichen, informativen Texten aus der Diabetes-Anker-Redaktion und zusätzlichen Erklärungen per Video mit unserem Experten Dr. Meinolf Behrens, Diabetologe, Ernährungs- und Sport­mediziner aus Minden.



Und alles, was Du dabei tun musst, ist scrollen...



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Alles klar? Dann geht's nun los!







Diagnose Typ-2-Diabetes ... und nun?

So läuft die Behandlung des Typ-2-Diabetes ab

von Gregor Hess, Lena Schmidt, Dr. Meinolf Behrens, Antje Thiel, Kirsten Metternich von Wolff, Eva Behrens und Christian Duda

Die Diagnose Typ-2-Diabetes trifft viele Menschen erst einmal wie ein Schock. Immerhin handelt es sich um eine chronische, bislang unheilbare Erkrankung. Doch das heißt nicht, dass nun alles Kopf steht, denn:

Mit den modernen Therapie-Optionen ist auch mit Typ-2-Diabetes ein normales und erfülltes Leben möglich!

Erfreulicherweise gibt es mittler­weile verschiedene therapeutische Stell­schrauben, die individuell zugeschnittene Behandlungen ermöglichen: vom Ernährungs- und Bewegungs­verhalten über blutzucker- und gewichts­senkende Wirkstoffe bis hin zur Insulin-Therapie. Zusätzlich bringt die Fortschreitende Entwicklung neuer Diabetes-Technologien mehr Erleichterung ins alltägliche Diabetes-Management.

Im weiteren Verlauf dieses Beitrags erfährst Du mehr über all diese Themen.





Doch bevor es richtig losgeht, bekommst Du hier zunächst einen kurzen Überblick zur Frage:

Typ-2-Diabetes – was ist das eigentlich?

Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, bei der der Zucker-Stoffwechsel nicht mehr richtig funktioniert. Die Bezeichnung „Diabetes mellitus“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt „honigsüßer Durchfluss“. Bereits im Altertum hatte man nämlich beobachtet, dass Menschen mit Diabetes vermehrt Zucker über den Urin ausscheiden, anstatt ihn im Körper zu verwerten.

Man teilt grob ein in Typ-1- und Typ-2-Diabetes (tatsächlich gibt es noch mehr Diabetes-Typen). Diese unterscheiden sich zwar in ihren Ursachen und Verläufen, doch entscheidendes Merkmal beider ist ein gestörter Glukose-Stoffwechsel (Glukose ist der Fach­begriff für Zucker).

0,0 Mio. Menschen

in Deutschland haben Hochrechnungen zufolge Typ-2-Diabetes. Und: Jährlich bekommen weitere 500.000 Menschen diese Diagnose.

Bei Typ-2-Diabetes sind die Körperzellen nicht mehr empfindlich für das Hormon Insulin.

Dadurch steigt der Blutzucker-Spiegel. Grund für die verminderte Insulin-Empfindlichkeit ist eine erbliche Veranlagung, wobei eine ungesunde Ernährung, Übergewicht und mangelnde Bewegung das Risiko stark erhöhen. Im weiteren Verlauf eines Typ-2-Diabetes kann zudem die körpereigene Insulin-Produktion abnehmen.







Schritt 1: Genaue Diagnose für eine genaue Therapie

Ganz wichtig: Erst die Diagnose, dann die Therapie!

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Ein Typ-2-Diabetes liegt vor, wenn der HbA1c-Wert höher ist als 6,5 Prozent oder die Blutzucker-Werte nach 8 bis 10 Stunden ohne zu essen bei über 126 mg/dl bzw. 7,0 mmol/l liegen (nach Mahlzeiten bei Werten über 200 mg/dl bzw. 11,1 mmol/l). Gleich erfährst Du mehr zu diesen Therapie-Einheiten.

Bevor es mit der Wahl der Therapie losgehen kann, sollte zunächst eine detailliertere Diagnose erfolgen. Denn Diabetes ist nicht gleich Diabetes. So gibt es nicht nur mehrere Diabetes-Typen, auch der

Typ-2-Diabetes wird mittlerweile in 5 Subtypen eingeteilt.

Diese fünf Untergruppen des Typ-2-Diabetes beeinflussen das jeweilige Risiko für die verschiedenen Diabetes-Folge-Erkrankungen und werden idealerweise auch bei der Entscheidung berücksichtigt, welche Art von Therapie zum Start gewählt wird.



Mehr zur Diabetes-Diagnose erklärt Dr. Meinolf Behrens im nun folgenden Video:







- Video angesehen? Dann scrolle weiter –



Schritt 2: Ziele der Behandlung vereinbaren

Der Diabetes kommt selten allein.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Exakte, allgemeingültige Vorgaben für die Vereinbarung von Therapie-Zielen gibt es nicht, dafür sind Menschen mit Diabetes viel zu verschieden. Vielmehr muss hier immer auf die individuellen Begebenheiten geschaut werden, um herauszufinden, welche Ziele und Behandlungs­formen für den jeweiligen Menschen mit Diabetes am besten geeignet sind.



Liegen Begleit-Erkrankungen vor?

Bevor es richtig mit der Therapie losgeht, muss zunächst nach bestehenden Begleit-Erkrankungen Ausschau gehalten werden. Denn der Diabetes kommt selten allein, oftmals liegen weitere Beschwerden vor, die auch im Wechselspiel mit dem Diabetes stehen können, zum Beispiel: ➤ Bluthochdruck (Hypertonie), ➤ Fettstoffwechselstörung (Dyslipidämie), ➤ Übergewicht bzw. starkes Übergewicht (Adipositas).

Weitere Faktoren können den Diabetes beeinflussen, z.B. Stress, das Schlafverhalten, die Zahn­gesundheit, Medikamente oder chronische Entzündungen. Um all das abzuklären, empfiehlt es sich, ein umfängliches medizinisches Check-up vornehmen zu lassen und das Alltagsleben auf mögliche negative Einfluss­faktoren zu überprüfen.





Liegen bereits Folge-Erkrankungen des Diabetes vor?

Etwa 2 Mio. Menschen in Deutschland wissen nicht, dass sie Typ-2-Diabetes haben.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Bis es zur tatsächlichen Diagnose eines Typ-2-Diabetes kommt, kann es sein, dass die Erkrankung schon über mehrere Jahre besteht. Es kann deshalb sein, dass es bereits zu diabetischen Folge-Erkrankungen gekommen ist.

Denn die Stoffwechselstörung ist eine fortschreitende Erkrankung. Sie verursacht erst einmal keine direkten Beschwerden und wird somit häufig zunächst gar nicht bemerkt. Es kommt sogar teils vor, dass ein bis dahin unbehandelter Typ-2-Diabetes erst durch die Symptome diagnostiziert wird, die durch Diabetes-Folgen aufgetreten sind.

Diabetes-Folgen werden durch dauerhaft erhöhte Blutzucker-Spiegel sowie -Schwankungen bedingt.

Beides belastet den gesamten Organismus, insbesondere aber die Blut­gefäße und die Nerven. Damit steigt das Risiko für eine ganze Reihe gravierender und mitunter sogar lebens­bedrohlicher Folge-Erkrankungen.



Mehr zu Begleit- und Folge-Erkrankungen erfährst Du von Dr. Behrens im Video:





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0 %

der Ampu­tationen aufgrund eines diabetischen Fuß­syndroms sind vermeidbar. Mehr dazu auf www.amputation-nein-danke.de

Die häufigsten Diabetes-Folge-Erkrankungen

Details zu den jeweiligen Folge-Erkrankungen erhältst Du, wenn Du auf einen der folgenden Punkte klickst. Die Informationen werden dann ausgeklappt:

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Eine zu hohe Glukose-Konzentration im Blut und auch starke Schwankungen der Werte greifen die Innenwände der Blutgefäße an und begünstigen Ablagerungen bzw. Gerinnsel. Wenn die Gefäße stark verengt oder sogar völlig undurchlässig geworden sind, kann es zu schwerwiegenden Durchblutungsstörungen kommen – u. a. auch an Herzkranz-Gefäßen und Schlagadern. Mögliche Folgen können Herzinfarkt, Herzschwäche oder Schlaganfall sein.

Netzhaut-Erkrankungen

Hohe Blutzuckerwerte können die kleinen Blutgefäße schädigen, die über feine Verästelungen alle Körperorgane mit Nährstoffen versorgen. Solche mikrovaskulären Veränderungen, wie die Schäden an kleinen Blutgefäßen im Fachjargon genannt werden, können sich zum Beispiel an der Netzhaut der Augen (Retina) bemerkbar machen. Eine solche Netzhaut-Erkrankung (Diabetische Retinopathie) kann unbehandelt bis hin zur Erblindung führen.

Nieren-Erkrankungen

Auch die Nieren sind von unzähligen feinen Gefäßen durchzogen, die von hohen Blutzucker-Werten in Mitleidenschaft gezogen werden können. Sind diese Gefäße verstopft, lagern sich vermehrt Giftstoffe im Blut ab und die Nieren können ihr Filterfunktion nicht mehr vollständig erfüllen. Eine Diabetische Nieren-Erkrankung (Nephropathie) entwickelt sich schleichend. Sind die Nieren zu stark geschädigt, müssen die Giftstoffe per Blutwäsche (Dialyse) aus dem Organismus gefiltert werden, in letzter Instanz ist oft eine Nieren-Transplantation erforderlich.

Schäden an den Nerven

Hohe Blutzuckerwerte können auch den Nerven Schaden zufügen (Diabetische Neuropathie). Betroffen sind vor allem die Nerven an den Extremitäten – insbesondere den Füßen (mehr dazu im nächsten Punkt). Aber auch die Nerven verschiedener Organe können betroffen sein, darunter die des Nervensystems, des Herz-Kreislauf-Systems, des Verdauungsapparats und der Geschlechtsorgane.

Diabetischer Fuß

An den Füßen kann sich die oben beschriebene Diabetische Neuropathie durch Empfindungs­störungen wie Kribbeln, Taubheit, Schmerzen oder Temperatur-Empfindlichkeit bemerkbar machen. Zudem können die Nerven der Füße Schmerz-Signale nicht mehr weiterleiten – so bleiben kleine Verletzungen an den Füßen oft unbemerkt. Da durch etwaige Durchblutungs­störungen bei Diabetes auch die Wundheilungsprozesse eingeschränkt werden können, können sich kleine Verletzungen zu chronischen Wunden und bis hin zum Diabetischen Fußsyndrom entwickeln. Schlimmstenfalls können Amputationen der Zehen oder sogar eines ganzen Fußes notwendig werden.

psychische Erkrankungen

Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein deutlich erhöhtes Risiko für Depressionen und andere psychische Erkrankungen. Denn zum einen können sich starke Blutzucker-Schwankungen auf die Stimmung niederschlagen – zum anderen empfinden viele den Alltag mit Diabetes als sehr belastend, oder sie erleben Diskriminierung und Ausgrenzung im Job, in der Schule oder im sozialen Umfeld.

weitere Folge-Erkrankungen

Zusätzlich zu den oben genannten können durch einen Diabetes weitere Beschwerden und Erkrankungen ausgelöst oder befeuert werden, bspw. Zahnfleischentzündungen, sexuelle Störungen oder Hauterkrankungen.







4 bis 6 Jahre

kürzer ist im Schnitt die Lebens­erwartung von Menschen mit Diabetes gegenüber gleich­altrigen Personen ohne die Stoffwechsel-Erkrankung. Diabetes-Folgen haben daran sehr großen Anteil.

Ob und in welchem Ausmaß Folge-Erkrankungen des Diabetes tatsächlich auftreten, hängt entscheidend von der Stoffwechsel­lage ab:

Je stabiler die Glukose-Werte, desto geringer das Risiko für Diabetes-Folgen.

Aber auch der Typ-2-Diabetes-Subtyp, genetische Faktoren sowie die körperliche und seelische Grund­konstitution spielen eine Rolle: So bleiben manche Menschen mit Diabetes auch bei ungünstigen Blutzucker-Werten über viele Jahr­zehnte von Folge-Schäden verschont, während andere auch bei bestmöglicher Stoffwechsel­lage irgendwann Folge-Erkrankungen entwickeln.

Umso wichtiger ist es, alle Vorsorge-Untersuchungen wahrzunehmen, damit Folge-Erkrankungen schon im Frühstadium erkannt und behandelt werden können.



Auf diese Therapie-Werte kommt es an

Der HbA1c-Wert ist das Glukose-Langzeit-Gedächtnis.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Und wie findet man heraus, ob die Therapie-Ziele auch erreicht werden? Dafür gibt es bestimmte Methoden, etwa anhand von Blutproben, die im Labor analysiert werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, Glukose-Werte im Blut oder im Gewebe selbst zu messen.



HbA1c – der Blutzucker-Langzeitwert

Einer der wichtigsten Werte für die Diabetes-Therapie ist nach wie vor der Blutzucker-Langzeitwert, der HbA1c-Wert. Daraus lässt sich der durch­schnittliche Blutzucker-Spiegel der zurückliegenden 8 bis 12 Wochen ablesen. Er dient als Verlaufskontrolle, wird üblicher­weise einmal pro Quartal per Blut­entnahme ermittelt und wird in Prozent angegeben.

Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sollte das HbA1c bei 6,5 bis 8,5 % liegen.

Das sind umgerechnet 48 bis 58 mmol/mol (eine zusätzliche, eher international verwendete Einheit für das HbA1c). Faktoren, die den genauen Zielbereich definieren, sind z.B. das Alter und Vorerkrankungen.

Im Gegensatz zu früher gilt der HbA1c-Wert allein mittlerweile nicht mehr als das Maß aller Dinge, da er Schwankungen im Glukose-Spiegel, die einen Einfluss auf das Entstehen von Folge-Erkrankungen haben, nicht optimal darstellen kann. Nichts­destotrotz bleibt er ein wichtiger Marker, der einen Einblick in den Verlauf des Diabetes gibt.





Werte per Blutzucker-Messung oder CGM selbst ermitteln

Im Alltag kann man seine aktuellen Glukose-Werte auch selbst mit Blut­zucker-Messungen kontrollieren oder mit Sensoren den Glukose-Spiegel ermitteln. Damit sieht man direkte Auswirkungen auf den Blutzucker-Spiegel (z.B. durch Essen, körperliche Aktivität oder Stress) und kann ggf. darauf basierend Anpassung vornehmen. Die Einheit für die Glukose-Konzentration wird in Milligramm pro Deziliter (mg/dl) bzw. Millimol pro Liter (mmol/l) angegeben.



90 bis 125 mg/dl

bzw. 5,0 bis 6,7 mmol/ l sollte idealerweise der Nüchtern-Blutzucker-Wert (also ohne vorher gegessen zu haben) betragen.

Blutzucker-Messung

Eine seit mehreren Jahrzehnten bestehende Methode für die Selbst-Kontrolle der Glukose-Werte ist die Messung mit einem Blutzucker-Messgerät, einem kleinen elektronischen Gerät mit einem Einschub­schlitz für Teststreifen und einem Display, das den gemessenen Blutzucker-Wert anzeigt.

Grund­sätzlich haben alle Menschen mit Diabetes, die Insulin verwenden, Anspruch auf ein Blut­zucker-Messgerät und eine ausreichende Menge an Test­streifen. Bei nicht insulin­pflichtigen Patienten ist die von der Kranken­kasse gestellte Menge begrenzt. Menschen mit Typ-2-Diabetes, die Insulin spritzen, benötigen je nach Therapie-Form zwischen 150 und 500 Test-Streifen pro Quartal. Wer kein Insulin nutzt, hat lediglich Anspruch auf 50 Teststreifen pro Quartal.

Nicht alle Blutzucker-Messgeräte weisen dieselbe Genauigkeit auf.

Unter den auf dem Markt erhältlich Produkten gibt es teils erhebliche Schwankungen bezüglich der Qualität der Messgenauigkeit. Am sichersten fährt man mit Geräten, die die entsprechende ISO-Norm für Mess­genauigkeit einhalten.





kontinuierliche Glukose-Messung mit Sensoren (CGM)

Seit einigen Jahren stehen für die Ermittlung der Werte auch Systeme zur kontinuierlichen Glukose-Messung (kurz:CGM-Systeme) zur Verfügung. Sie haben gegenüber Blutzucker-Messgeräten den Vorteil, dass sie nicht nur einzelne Messwerte liefern, sondern lückenlose Glukose-Verläufe anzeigen, die besser zu interpretieren sind.

Und so funktionieren CGM-Systeme: Mit einer Setz­hilfe wird ein Sensor auf die Haut aufgebracht (meist auf der Rückseite des Oberarms). Dabei wird ein dünner, biegsamer Draht unter die Haut geschoben und misst die Glukose-Konzentration in der Zwischen­zell-Flüssigkeit im Unterhaut-Fettgewebe.

10 bis 15 Minuten

beträgt die zeitliche Verzögerung mit der Veränderungen des Blutzuckers in der Zwischen­zell­flüssigkeit abzulesen sind.

Je nach Fabrikat können CGM-Sensoren 7 bis 14 Tage lang getragen werden.

Die gemessenen Werte werden entweder automatisch kontinuierlich übertragen an ein Empfangs­gerät bzw. eine App oder man muss den Sensor für die Werte mit dem Lese­gerät bzw. Smart­phone abscannen.

Viele CGM-Systeme können auch Glukose-Trends anzeigen und es lassen sich sich Alarm­grenzen einstellen: Sinkt der Glukose-Wert unter einen bestimmten Schwellen­wert, schlägt das System ebenso akustisch Alarm wie bei zu hohen Werten.

Die Kosten für CGM-Systeme werden vor allem für insulin­behandelte Menschen mit Diabetes erstattet.





Schritt 3: Lebensstil verändern

Es lohnt ein Blick aufs Ernährungs- & Bewegungs­verhalten.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Nach jeder Diagnose eines Typ-2-Diabetes ist der erste Ansatz­punkt zur Behandlung zuerst eine Umstellung des Lebensstils. Das heißt vor allem: eine gesündere Ernährungs­weise und mehr Bewegung, aber zum Beispiel auch der Verzicht auf Zigaretten und eine Beschränkung des Alkohol­konsums.

Den bisherigen Lebensstil anpassen? Viele befürchten dann zunächst, dass damit kulinarische Genüsse auf der Strecke bleiben und sie nun mehrmals die Woche lange Strecken joggen sollen. Doch keine Angst:

Du musst nun weder in Askese leben, noch Leistungs­sportler werden!

Denn auch hier zählen immer die individuellen Begebenheiten und Möglichkeiten, die zu Therapie-Beginn vorliegen, etwa das Ausgangsgewicht, das Alter oder die Agilität und Mobilität. Und anstatt die Betroffenen direkt zu überfordern, wird heutzutage eher darauf geachtet, die Menschen mit Typ-2-Diabetes behutsam und nachhaltig an eine gesündere Lebensweise heranzuführen.





Diabetes-Schulungen

Eine Diabetes-Schulung zu Beginn macht unbedingt Sinn.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Ein gutes und wirksames Mittel, um einen gesünderen Lebens­wandel zu vermitteln, sind Diabetes-Schulungen, die entweder in Gruppen oder teils auch individuell erfolgen.

In Schulungen erfährt man alles Wichtige über die Stoffwechsel-Erkrankung.

Zum anderen wird vom Diabetes-Behandlungs­team detailliert erklärt, worauf es bezüglich der Ernährung und des Bewegungs­verhaltens nun ankommt und wie sie es schaffen, das im Alltag umzusetzen.



Eine erste Übersicht zur Anpassung des Lebensstils gibt Dr. Behrens im Video:





- Video angesehen? Dann scrolle weiter –



0 Schritte

täglich mehr reduzieren bereits das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Doch warum ist Änderung des bisherigen Lebensstils überhaupt so wichtig?

Die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes weisen bei der Diagnose Übergewicht auf, das in der Regel von einem ungünstigen Ernährungs­verhalten und zu wenig Bewegung im Alltag herrührt.

Und diese Extrakilos gepaart mit zu wenig Bewegung beeinflussen die Stoffwechsel-Prozesse auf verschiedenen Ebenen – vor allem sorgen sie dafür, dass das körper­eigene Insulin nicht mehr adäquat wirkt (Insulin-Resistenz) und somit die Blutzucker-Werte steigen.

Wer es schafft, genügend Aktivität in seinen Alltag zu bringen, ausreichend abzunehmen und das Gewicht dauerhaft zu halten, kann je nach Diagnose-Zeitpunkt und Ausgangs­lage seinen Typ-2-Diabetes sogar insoweit unter Kontrolle bringen, dass die Stoffwechsel-Funktionen über längere Zeit beinahe wieder im Normal­bereich liegen.





Ernährung: Worauf nach der Diabetes-Diagnose ankommt

Es gibt kein „böses“ und damit verbotenes Lebensmittel.

Kirsten Metternich von Wolff

Ernährungsberaterin

Nach der Diagnose Typ-2-Diabetes rollt eine Lawine an Fragen, teils verbunden mit Sorgen und Unsicherheit, auf viele Betroffene zu: Was darf ich jetzt noch essen? Ist Zucker nun komplett tabu? Kann ich noch ins Restaurant gehen? Eines vorweg:

Genussvolles und leckeres Essen und Typ-2-Diabetes schließen sich nicht aus!

Allerdings ist es für die meisten Menschen mit Typ-2-Diabetes wichtig und sinnvoll, den Fokus aufs Essen neu zu justieren.

Heißt das, dass viele Produkte nun gar nicht mehr gehen? Nein, es gibt kein „böses“ und damit verbotenes Lebensmittel. Bei dem riesigen Angebot ist zwar einiges dabei, welches suboptimal bei Diabetes ist. Wichtiger ist es, darauf zu achten vermeintlich ungesündere Produkte in über­schau­barer Menge und Frequenz ganz bewusst zu genießen – dies gilt vor allem für hoch­verarbeitete Lebensmittel.

Ballaststoffe sollten immer mit dabei sein!

Gemüse, Salat, Obst, Vollkorn­getreide und Hülsen­früchte enthalten besonders viele kalorien­freie Ballast­stoffe. Diese helfen dabei, leichter und schneller satt zu werden und sie können zudem den Blutzucker-Verlauf positiv beeinflussen. Auch die Verdauung wird so auf natürliche Weise angeregt, die Vielfalt gesunder Darm­bakterien wird gefördert – und der Blutfett-Spiegel profitiert ebenfalls davon.



Unsere Ernährungsberaterin Kirsten Metternich von Wolff hat in diesem Video weitere Ernährungs­tipps und -ratschläge für die Zeit nach der Typ-2-Diabetes-Diagnose



Doch wie gelingt es ohne viel Aufwand, eine gesünderen Speiseplan in den Alltag zu integrieren?

Eine Möglichkeit für eine gesunde Ernährungs­weise ist die mediterrane Kost.

Diese umfasst:

  • fettbewusste, ballast­stoffreiche Lebensmittel-Auswahl, kombiniert mit reichlich Gemüse, Salat und täglich ein bis zwei Portionen frischem Obst, Hülsen­früchten und Vollkorn-Lebensmitteln,
  • bevorzugt pflanzliche Fette und Öle sowie ein paar Nüsse ohne Zusätze,
  • fettfreundliche Milch und Milch­produkte, einige Eier pro Woche,
  • ein- bis zweimal Fisch pro Woche, Geflügel statt rotem Fleisch und Wurst.

Diese Ernährungs­weise wird seit Jahren von den inter­nationalen Fach-Gesellschaften empfohlen. Ihr Vorteil: Hier sind so gut wie alle Lebensmittel möglich, es bedarf keiner Zusatz- oder Spezial­produkte. Die ganze Familie kann mitessen, und es ist kein Problem, sich auf Dauer nach diesen Grundsätzen zu ernähren.

Daneben gibt es natürlich viele weitere geeignete Ernährungs­methoden, die womöglich besser zu Dir passen. Bespreche das am besten mit Deinem Behandlungs­team!





Bewegung: Schon ein paar Schritte mehr wirken viel

Bewegung fängt im Alltag an und jeder Schritt zählt!

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Die meisten Menschen verbringen viel zu viel Zeit im Sitzen. Sie bewegen sich nicht genug, und das macht sie krank. Gerade für Menschen mit Diabetes ist Bewegung aber besonders wichtig. Denn sie verbrennt nicht nur Kalorien, sondern senkt auch den Blutzucker- Spiegel und verbessert die Wirkung von körper­eigenem Insulin. Und nicht nur das:

Körperliche Aktivität wirkt sich sehr positiv auf den ganzen Organismus aus.

Dies gilt für alle Menschen, ob mit oder ohne Diabetes. Doch Menschen mit Diabetes können die positiven Effekte von Bewegung unmittelbar an ihren Zucker-Werten ablesen. Denn wenn die Muskeln ordentlich zu tun haben, benötigen sie auch mehr Energie. Diese Energie stellt der Körper in Form von Glukose bereit, sodass der Blutzucker-Spiegel sinkt.

Gleichzeitig trägt Bewegung dazu bei, dass die Zellen empfindlicher auf Insulin reagieren. Das Hormon kann also effektiver arbeiten als im Ruhe­zustand und mehr Glukose in die Zellen schleusen.



Gesundheits­wandern verbessert die körperliche Fitness.

Antje Thiel

Medizin-Journalistin



Vielen Menschen mit Typ-2-Diabetes fällt es allerdings schwer, mit Sport zu beginnen. Schließlich haben sie sich häufig über Jahre zu wenig bewegt.

Kaum jemand kann sein Bewegungs­verhalten sofort komplett umkrempeln.

Um das Herz-Kreislauf-System in Schwung zu bringen und nebenbei möglichst viel Fett zu verbrennen, eignen sich Ausdauer­sportarten besonders gut. Dazu gehören z. B. Walken, Joggen, Fahrrad­fahren oder Schwimmen. Empfehlens­wert sind drei Trainings­einheiten pro Woche à jeweils 20 Minuten. Auch Gesundheits­wandern wird immer beliebter und eignet sich sehr gut für eine Extra-Portion Bewegung.

Gute Effekte lassen sich erzielen, wenn Ausdauer­training gezielt mit Kraftsport kombiniert wird, der Muskeln und Koordination stärkt. Ein solches Trainings­pensum kann allerdings niemand aus dem Stand in seinen Alltag integrieren. Wichtig ist es daher, zuallererst den Alltag aktiver und bewegter zu gestalten. z.B.. durch Treppensteigen, kurze Runden mit dem Rad, Spazier­gänge oder kleine Fitness­übungen daheim.





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Diabetologinnen und Diabetologen sind in Deutschland tätig.

Viele Menschen mit Typ-2-Diabetes können ihre persönlichen Ziele der Behandlung und ihren HbA1c-Zielwert bereits auf diesem Weg erreichen und kommen über einen langen Zeitraum ohne Medikamente aus. Man darf dabei aber nicht außer Acht lassen:

Typ-2-Diabetes ist eine fortschreitende Erkrankung.

Es kann also sein, dass sich die Stoffwechsellage im Laufe der Zeit verschlechtert, obwohl man sich an die ärztlichen Empfehlungen gehalten hat. Dann kann es sein, dass zusätzliche Unterstützung in Form von Medikamenten nötig wird ...





Schritt 4: blut­zuckersenkende Medikamente

Heute stehen eine Reihe Medikamente zur Verfügung.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Wer zuvor wenig Berührungs­punkte mit Diabetes hatte, denkt bei einer medikamentösen Therapie womöglich gleich an eine Insulin-Therapie (dazu gleich mehr). Doch diese wird heutzutage seltener direkt zu Therapie-Beginn eingesetzt.

Denn für die Typ-2-Diabetes-Therapie stehen heute eine Reihe blutzucker­senkende Medikamente zur Verfügung. Diese werden entweder als Tabletten eingenommen oder mit einem Pen gespritzt werden.

In der Regel wird mit einem Wirkstoff begonnen, manchen Menschen mit Typ-2-Diabetes hilft es aber auch, wenn sie direkt von Anfang an eine Kombination von Diabetes-Medikamenten erhalten.

Und in manchen Fällen muss man erst eine Reihe von Medikamenten oder Kombinationen ausprobieren, bis sich die gewünschten Effekte einstellen.



Eine Einführung in die medikamentöse Therapie gibt Dr. Behrens im Video:





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Metformin – der bewährte Klassiker

Metformin ist der Klassiker der Diabetes-Therapie.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Wenn Medikamente zum Einsatz kommen, raten Diabetologinnen und Diabetologen zunächst zu Tabletten mit dem Wirkstoff Metformin (Biguanid).

Bei Typ-2-Diabetes gilt Metformin als Basis-Medikament, um den Blutzucker zu senken.

Es wird weltweit seit über 50 Jahren erfolgreich eingesetzt und daher ist sein Sicherheits-Profil mit allen Wechsel- und Neben­wirkungen gut erforscht.

Metformin kann zudem beim Abnehmen unter­stützend wirken und verbessert neben den Blutzucker- auch die Blutfett-Werte. Und neuere Studien haben gezeigt, dass es auch bezüglich anderer Erkrankungen wie Demenz und Krebs positive Effekte auf die Gesundheit haben könnte. Der Wirkstoff lässt sich zudem gut mit anderen Antidiabetika kombinieren, wenn er allein nicht (mehr) ausreicht.

Manchmal wird Metformin jedoch nicht vertragen oder es lassen sich mit dem Wirkstoff allein nicht die gewünschten Effekte erzielen. Dann kommen weitere blut­zucker­senkende Medikamente ins Spiel ...





SGLT2-Hemmer (Gliflozine) und GLP1-Rezeptor­agonisten (Glutide)

Gliflozine (auch SGLT2-Hemmer genannt) sorgen dafür, dass vermehrt Glukose über die Nieren ausgeschieden wird. Zudem haben sie gewichts­reduzierende Eigenschaften und können den Blutdruck senken. Sie sind in Tabletten­form erhältlich.

Glutide (auch GLP1-Rezeptor-Agonisten genannt) senken den Blutzucker, indem sie die Funktion des Darm­hormons GLP-1 nachahmen. Dieses steigert abhängig von der Nahrungs­aufnahme die Insulin-Produktion und das Entleeren des Magens wird verlangsamt, man wird also schneller satt. Sie werden mit Hilfe eines Pens gespritzt.

Gliflozine und Glutide haben neben der Blutzucker-Senkung und der Unterstützung beim Abnehmen außerdem den Vorteil, das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall zu senken.



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Teilnehmende waren bei den Zulassungs­studien für SGLT2-Hemmer dabei.

Weitere Typ-2-Diabetes-Medikamente

Weitere regelmäßig eingesetzte Medikamente bei Typ-2-Diabetes sind DPP-4-Hemmer (Gliptine). Sie senken den Blutzucker indirekt, indem das Enzym DPP-4 hemmen, das GLP-1 im Körper abbaut.

Recht neu auf dem Markt sind Duale Inkretin-Rezeptor-Agonisten, die noch besser wirken können als Glutide.

Nur noch sehr selten oder gar nicht kommen Sulfonyl­harnstoffe und Glinide zum Einsatz.





Schritt 4: Insulin-Therapie

Begonnen wird i.d.R. mit der einmal täglichen Gabe eines Basal-Insulins.

Dr. Meinolf Behrens

Diabetologe, Sport- und

Ernährungsmediziner

Vielen Menschen mit Typ-2-Diabetes graut es vor der Vorstellung, dass sie irgendwann einmal Insulin spritzen müssen. Oft erleben sie ihren Diabetes erst dann als „schweren Diabetes“ und teils sogar als persönliches Versagen, wenn der Umstieg auf eine Insulin-Therapie erforderlich wird. Doch diese Denkmuster sind falsch, denn:

Es kann eine immense Erleichterung sein, mit Insulin wieder mehr Lebens­qualität zu erreichen.

Zumal es heutzutage dank moderner Forschung Insuline gibt, die sehr zielgerichtet wirken und weniger oft verabreicht werden müssen als es bei den früheren Präparaten der Fall war. Und auch die Methoden, um Insulin zu verabreichen, bieten immer mehr Erleichterung.



Weitere Infos zum Start einer Insulin-Therapie hat Dr. Behrens im Video:





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steht Insulin mittlerweile schon als Medikament zu Verfügung.

Unterschiedliche Formen der Insulin-Therapie

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Insulin-Behandlung und die Therapie sollte individuell zugeschnitten sein. Sie richtet sich u.a. nach dem Tages­ablauf, den Ess­gewohnheiten und wie viel Insulin die Bauch­speichel­drüse noch selbst produzieren kann.

Welche Therapie-Form die richtige ist, wird gemeinsam mit dem Behandlungs­team besprochen.

Verabreicht wird Insulin mittels eines speziellen Pens, bei dem die genaue zu verabreichende Menge eingestellt werden kann. Es gibt auch Insulin-Pumpen, die die Grundversorgung mit Insulin automatisch vornehmen. Diese werden aber in der Regel nur bei einem Typ-1-Diabetes verordnet.

Details zu den jeweiligen Formen der Insulin-Therapie erhältst Du, wenn Du auf einen der folgenden Punkte klickst. Die Informationen werden dann ausgeklappt:

Basal unterstützte orale Therapie (BOT)

Zusätzlich zu blutzuckersenkenden Wirkstoffen wird noch einmal täglich ein Basal-Insulin (Verzögerungs-Insulin) meist vor dem Schlafengehen gespritzt.

Konventionelle Insulintherapie (CT)

Üblicherweise wird hier vor dem Frühstück und dem Abendessen Misch-Insulin gespritzt. Wann genau das Insulin verabreicht wird, wie hoch die Dosis ist und welche Insulinmischung am geeignetsten ist, legt man zusammen mit der Ärztin oder dem Arzt fest. Bei dieser Therapie ist es wichtig, dass ein geregelter Tagesrhythmus eingehalten und keine Hauptmahlzeit ausgelassen wird.

Supplementäre Insulintherapie (SIT)

Wenn häufig Hauptmahlzeiten weggelassen werden, bei stark wechselnder körperlicher Aktivität und einem sehr unregelmäßigem Tagesablauf (z.B. bei Reisen oder Schichtarbeit), kann eine SIT sinnvoll sein. Dabei spritzt man sich ein kurzwirkendes Insulin normalerweise jeweils zu den Hauptmahlzeiten.

Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT)

Hier werden zwei Insulinarten gespritzt: Vor den Mahlzeiten kommt ein kurzwirksames Bolus-Insulin zum Einsatz. Der Bedarf an Basis-Insulin wird mit Hilfe eines Verzögerungs-Insulins ein- bis zweimal täglich abgedeckt. Diese Methode erlaubt zwar eine flexiblere Lebensführung, jedoch erfordert eine ICT regelmäßige Selbstkontrollen des Blutzuckers, um die erforderliche Insulindosis zu bestimmen und so eine optimale Stoffwechsellage ohne Unterzuckerungen zu erzielen.





Geschafft, wir sind am Ziel!



Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit, wir hoffen, die Informationen in diesem Beitrag konnten Dir bereits weiterhelfen!

Bitte denke daran, dass dieser Beitrag eine erste Übersicht vermitteln soll und keinesfalls medizinische Betreuung durch Deine Ärztin oder Deinen Arzt ersetzen kann. Für sämtliche Entscheidungen, die die Therapie beeinflussen können, gilt:

Lass' Dich vom Diabetes-Team beraten!



Abschließend folgt hier nun noch eine Liste weiter­führender Links zu Inhalten auf dem Diabetes-Anker, mit denen Du Dein Diabetes-Wissen noch weiter vertiefen kannst ...





Weiterführende Informationen und mehr Inhalte gibt's auf dem Diabetes-Anker



Auf www.diabetes-anker.de findest Du eine Vielzahl an informativen, erklärenden Beiträgen zum Thema Diabetes in Wort, Bild und Ton:

Regelmäßig gibt es neue Ernährungs­tipps und Rezept-Ideen für leckere, diabetes­gerechte Gerichte von Kirsten Metternich von Wolff, lebensnahe Blog-Beiträge von unserer Kolumnistin Caro und praxisnahe Erklärungen zur Diabetes-Technologie von den „Diabets-Docs“.

Auf dem Diabetes-Audio-Anker und dem Diabetes-Video-Anker findest Du außerdem eine Vielzahl an Podcast- und Video-Beiträgen rund um das Thema Diabetes. Darunter eine mut­machende Home-Story mit Annika und eine berührende Podcast-Folge mit Gundel Fuchsberger, der Witwe von Showlegende Joachim „Blacky“ Fuchsberger, die Du Dir auch direkt hier anschauen bzw. anhören kannst:

Video-Home-Story mit Annika: „Es gibt ein Leben vor und nach der Diagnose“



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Podcast zum Thomas-Fuchsberger-Preis: Im Gespräch mit Gundel Fuchsberger